NATÜRLICH ABSTRAKT – IM KONFLIKT MIT DER NATUR
21.01. – 03.03.24, Vernissage 21.01., 11:30 Uhr
Expeditionen als Geologe in entlegene und unberührte Naturräume inspirieren Martin Kerntke. Hier begegnet er nicht nur der Schönheit der Natur, sondern setzt sich auch mit den Auswirkungen des zerstörerischen menschlichen Einflusses auf die Umwelt auseinander. Als Künstler abstrahiert er in seinen Bildern botanische und geologische Strukturen, indem er aus Farbnetzen und -flecken Akzente setzt, die wie Reflexionen und Lichtpunkte wirken. Themen wie Klimawandel, Kriege, Abholzung, Waldbrände und die Auswirkungen des Bergbaus sind zu einem expressiven Gesamtbild verwoben. Im Detail wirken die Ausschnitte seiner Arbeiten meist wie abstrakte Kompositionen, manchmal lassen sich aber auch konkrete gegenständliche Bezüge erkennen. Die bewusst chaotische Vielfalt von Farben und Formen in seinen Werken lädt den Betrachter zum Verweilen, zur intensiven Auseinandersetzung und zum Überdenken der eigenen Position ein. Nur wenige seiner Bilder zeigen Ausgewogenheit und Harmonie, nicht alle wollen dem Betrachter schmeicheln, manche sind etwas lauter, wollen aufrütteln, anstoßen und anecken. Es sind Werke mit versteckten Botschaften, die über das Spiel mit Farbe und Form hinausgehen.
